Die Kindernothilfe hat am Freitagabend herausragende journalistische Beiträge über den Einsatz für Kinderrechte ausgezeichnet. Unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) wurde in Berlin die TV-Dokumentation „Das Tabu im Tabu – Kindesmissbrauch durch Frauen“ von Sebastian Bellwinkel mit dem ersten Preis in der Kategorie „Story on Stage“ geehrt, wie die Kindernothilfe in Duisburg mitteilte. Die Dokumentation entstand im Auftrag des SWR. Den ersten Preis der Kinderjury erhielt Jana Magdanz mit dem Hörfunkbeitrag „Wenn der Tod allgegenwärtig ist – im Kinderhospiz“ (WDR). Ein Sonderpreis ging an die Kölner Komikerin Carolin Kebekus mit der TV-Aktion #KINDERstören (ARD).
Der „Story on Stage“-Preis sowie der Sonderpreis sind den Angaben nach mit jeweils 5.000 Euro und der „Preis der Kinderjury“ mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisgelder werden von Partnern der Kindernothilfe zur Verfügung gestellt.
„Die Dokumentation von Sebastian Bellwinkel löst einen wahren Schockmoment aus und hat es geschafft, die Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das bisher von der Öffentlichkeit weitestgehend ignoriert wurde“, erklärte Laudatorin Valerie Niehaus. Die Kinder begründeten ihre Wahl für den „Preis der Kinderjury“ damit, dass auch traurige Themen zum Leben dazu gehörten. Der Beitrag habe sie so erzählt, „dass wir sie verstehen können“.
Kebekus erhalte die Auszeichnung für ihr zivilgesellschaftliches Engagement. Sie übernehme Verantwortung und leiste durch ihre Arbeit einen bedeutenden Beitrag zu einer gerechteren und kinderfreundlicheren Gesellschaft, sagte Jurymitglied und NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz über die Entscheidung für den Sonderpreis.
Die Kindernothilfe unterstütze nach eigenen Angaben mehr als 2,2 Millionen Kinder in 36 Ländern. Seit 1999 verleiht die christliche Organisation den Medienpreis für Kinderrechte.