Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein haben beim ersten Gemeindetag in Kiel ihre neue Synagoge und die Gedenkstätte „LeDor VaDor – Von Generation zu Generation“ in der Waitzstraße eingeweiht. Das Kunstwerk bildet die Namen der deportierten und ermordeten jüdischen Kielerinnen und Kieler ab und ist ein Zeichen der neuen Erinnerungskultur für die nächsten Generationen, wie der schleswig-holsteinische Landtag mitteilte. Als Mahnmal gegen das Vergessen erinnere die Gedenkstätte „an die dunkelsten Zeiten unserer Vergangenheit, die Jüdinnen und Juden in unserem Land erleiden mussten, an ihre brutale Verfolgung und Ermordung, an die geplante vollständige Auslöschung jüdischen Lebens in Schleswig-Holstein, in Deutschland und in Europa“, sagte Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) laut Mitteilung bei der Einweihung. Zudem versicherte sie allen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Solidarität des Schleswig-Holsteinischen Landtages: „Wir stehen fest an ihrer Seite. Ohne Wenn und Aber“
Jede Bedrohung, jeder Angriff auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sei ein Angriff auf die Demokratie, auf die gemeinsamen Werte und auf das gesellschaftliche Miteinander. Das werde gerade nach den Terror-Angriffen der Hamas auf Menschen in Israel besonders deutlich. „Wir, und damit meine ich alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner, müssen alles dafür tun, um jüdisches Leben zu schützen und Antisemitismus zu bekämpfen“, sagte die Landtagspräsidentin. Um zu verhindern, dass sich die Vergangenheit wiederhole, soll jüdisches Leben in Schleswig-Holstein noch sichtbarer gemacht werden. Deshalb sei beim Landtag der Runde Tisch „SHalom&Moin“ gegründet worden: „So wollen und so werden wir zeigen: Jüdisches Leben ist eine Bereicherung für dieses Land und seine Menschen“, sagte Herbst, die auch Vorsitzende dieses Runden Tisches ist.