Die rund 300 Jahre alte Fachwerkkirche im mecklenburgischen Karrenzin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist „Kirche des Monats August 2024“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung Kiba). Die Karrenziner Dorfkirche soll renoviert und „zum lebendigen Treffpunkt des Dorfes werden“, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag in Hannover mit. Die von der EKD gegründete Kiba-Stiftung fördere die anstehende Sanierung mit 10.000 Euro, hieß es.
Das kleine Fachwerkgebäude aus dem Jahr 1721 befindet sich den Angaben zufolge in der Mitte des Dorfes und ist schon jetzt ein beliebter Treffpunkt. Zum Glück habe sich die Gemeinde schon in den 1960er Jahren für eine flexible Bestuhlung entschieden, sagte Pastorin Alena Saubert laut Mitteilung. „Das kommt uns jetzt sehr zugute“. Für Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen sei die Kirche gut ausgestattet. „Viele haben inzwischen keine ‘Schwellenangst’ mehr und betreten die Kirche ganz selbstverständlich“, so die Pastorin.
Bevor dort noch mehr stattfinden kann, müsse das Gebäude umfassend instand gesetzt werden, hieß es. Die Dächer von Kirchenschiff und Turm müssten neu eingedeckt, die Fassade des Turms und die Fachwerkkonstruktion restauriert werden. Auch im Innenraum sei einiges zu tun. 450.000 Euro müssten für die beiden Bauabschnitte aufgebracht werden. Sobald die Zusage für den größten Teil der benötigten Fördergelder eingetroffen ist, werde los gebaut, sagte die Pastorin. Sie hoffe, dass dies spätestens im kommenden Jahr der Fall sein wird.
Die Stiftung Kiba gab laut EKD seit 1999 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von mehr als 37 Millionen Euro. Für dieses Jahr habe die Kiba bislang Förderzusagen von 1,2 Millionen Euro vorgesehen, hieß es. Knapp 3.600 Mitglieder engagierten sich bundesweit im Förderverein der Stiftung.