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Katholisches Bonifatiuswerk startet diesjährige Diaspora-Aktion

Die diesjährige Diaspora-Aktion der katholischen Kirche ist Sonntag mit einem Gottesdienst in Regenburg gestartet. Im Mittelpunkt steht das Thema Vertrauen, wie das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mitteilte. Das Leitwort „Erzähle, worauf du vertraust“ solle dazu einladen, davon zu erzählen, was Menschen Halt, Orientierung und Kraft gibt.

„In diesen Tagen wird viel über fehlendes und gebrochenes Vertrauen gesprochen“, sagte Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen mit Blick auf die hitzige Debatte im Berliner Bundestag über Neuwahlen. Er rief zum Dialog auf, um zwischenmenschliche Vertrauen und das Vertrauen in demokratische Institutionen wieder zu stärken. „Vertrauen tut Not, aktuell mehr denn je und nicht nur in der Politik“, betonte Austen. „Indem wir erzählen, auf was wir vertrauen und worauf Verlass ist, geben wir vertrauenswürdig auch Zeugnis von der Botschaft des Evangeliums.“

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer würdigte das langjährige Wirken des Bonifatiuswerks, das 1849 in der bayerischen Stadt ins Leben gerufen worden war und heute seinen Sitz in Paderborn hat. Seit 175 Jahren stehe das Werk im Dienst der Ermöglichung, der Stärkung und der Verkündigung des Glaubens, sagte er in seiner Predigt. An dem Gottesdienst im Regensburger Dom nahmen auch Erzbischof Julio Murat, Apostolischer Nuntius für die skandinavischen Länder, sowie Bischof Viktors Stulpins, Vorsitzender der Lettischen Bischofskonferenz, teil.

Das Bonifatiuswerk unterstützt katholische Christen in Regionen, wo sie zur Minderheit gehören. Höhepunkt der Spenden-Kampagne ist jedes Jahr der bundesweite Diaspora-Sonntag, der in diesem Jahr auf den 17. November fällt. Dann sammeln katholische Kirchengemeinden für Glaubens- und Missionsprojekte in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum. Gefördert werden beispielsweise Vorhaben für Bau und Erhalt von kirchlichen Einrichtungen sowie die Anschaffung von Fahrzeugen für mehr Mobilität in den Gemeinden.