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Katholischer Bauernverband fordert Umdenken der Ampel

Hunderte Traktoren in Berlin – Mit großem Aufzug haben die Bauern am Montag ihrem Unmut über die Ampel-Sparpläne Luft gemacht. Die Katholische Landvolkbewegung unterstützt die Proteste. Gespart werden könnte anderswo.

Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) stellt sich hinter die Bauernproteste am Montag in Berlin. Die Ampel-Sparpläne zur Abschaffung von Agrardieselbeihilfe und KfZ-Steuerbefreiung für Landwirte seien ein Fehler, sagte KLB-Bundesgeschäftsführerin Bettina Locklair am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bad Honnef. “Andere Privilegien wie das sogenannte Dienstwagenprivileg bieten sich eher an. Hiervon profitieren vor allem Besserverdienende.” Die Vergünstigungen für Dienstwagen kosteten den Staat jährlich zwischen 3,5 und 5,5 Milliarden Euro.

Gemeinsam mit anderen Landwirtschaftsverbänden hatte die KLB zu Protesten gegen die Sparpläne am Brandenburger Tor aufgerufen. Dem Aufruf waren tausende Landwirte gefolgt, die mit Traktoren durch die Hauptstadt rollten. Weitere Proteste wurden in Aussicht gestellt.

Laut KLB träfen die Sparmaßnahmen die deutschen Landwirte unverhältnismäßig im Vergleich zur europäischen Konkurrenz und zu allen anderen Bürgern. Ohne Diesel könnten Landwirte die Äcker weder pflügen noch säen oder ernten. Eine Verteuerung des Kraftstoffs führe unweigerlich zu einer Verteuerung der Lebensmittel.