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Katholische Landjugend feiert Jubiläum und fasst Beschlüsse

Wer 75 Jahre alt wird, darf schon mal feiern. Im Fall der KLJB lässt man sich dabei aber nicht nur von prominenten Gästen loben. Die Landjugend hat auch Botschaften für Politik, Gesellschaft und Kirche.

 Mit prominenten Gästen hat der größte ländliche Jugendverband in Bayern am Wochenende in Regensburg sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) würdigte in ihrer Festrede das Engagement der Katholischen Landjugendbewegung Bayern (KLJB) für Demokratiebildung und Zusammenhalt. “Ihr seid ein Kontrapunkt zu Hass und Hetze, die sich im Netz verbreiten”, betonte Scharf.

“Ihr sorgt für konstruktive Unruhe und seid der Motor der Zukunft auf dem Land – macht weiter so”, sagten der Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Günther Felßner, und Landesbäuerin Christine Singer in einem gemeinsamen Grußwort. “Ihr schafft es, in allen Bereichen von Politik und Kirche eine starke Stimme der Landjugend zu sein und ihr steht einfach für das junge Lebensgefühl auf dem Land”, sagte der Präsident des Bayerischen Jugendrings, Philipp Seitz, selber ein aktiver KLJBler.

In Zukunft wird der Verband von vier gleichberechtigten Landesvorsitzenden geleitet. Die KLJB-Landesversammlung wählte für zwei Jahre die bisherigen Landesvorstände Antonia Kainz, Alexandra Schmid, Franz Wacker und Rafael Derfuß. Verabschiedet wurde aus dem Leitungsgremium Kilian Gumpp.

In einem am Sonntag gefassten Beschluss verpflichtete sich die KLJB zum Kampf gegen Rechtsextremismus. Zugleich richtete sie Forderungen an Politik, Kirche und Gesellschaft. Nach dem Vorbild des Bundes sollte es auch in Bayern ein Demokratiefördergesetz geben. Der staatliche Auftrag gegen Rassismus und Antisemitismus vorzugehen, sollte Verfassungsrang bekommen.

Zudem müssten alle Kommunen und Pfarrgemeinden in Hausordnungen für ihre Räume rechtsextremer Propaganda Grenzen setzen. Gasthöfe könnten sich freiwillig dazu verpflichten, keine Räume an rechtsextreme Gruppen zu vergeben.

Die KLJB hat nach eigenen Angaben mehr als 25.000 Mitglieder in Bayern.