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Karnevalsauftakt: Mehr Polizeikräfte in NRW im Einsatz

Zum Beginn der Karnevals-Session sind in Nordrhein-Westfalen vermehrt Polizeikräfte im Einsatz. In der größten Karnevalshochburg Köln waren es am Montag 1.400 Beamtinnen und Beamte und damit 200 mehr als im Vorjahr, wie eine Polizeisprecherin erklärte. Trotz des regnerischen Wetters sei es sehr voll an Party-Hotspots wie dem Alter Markt und rund um den Zülpicher Platz. Einige Zugänge wurden geschlossen. Den Angaben zufolge wird das geltende Verbot von Messern und anderen Waffen verstärkt kontrolliert. Bis zum frühen Nachmittag habe es keine größeren Zwischenfälle gegeben, hieß es.

In Düsseldorf wird der Karnevalsauftakt nicht so umfangreich gefeiert wie in Köln. Auch hier hatte die Polizei nach eigenen Angaben zunächst keine besonderen Vorkommnisse verzeichnet und sprach von friedlichen Feierlichkeiten.

Das NRW-Innenministerium verwies auf den Erlass für Polizeieinsätze bei Volksfesten und ähnlichen Veranstaltungen, der verdachtsunabhängige, stichprobenartige Kontrollen ermöglicht. Dieser wurde Anfang September erlassen, unter anderem als Reaktion auf den Messeranschlag von Solingen im Sommer. Zudem können Kommunen eigene Waffenverbotszonen beantragen.

Vom 11. November bis zum nächsten Morgen gilt etwa in den Hauptbahnhöfen Köln und Bonn sowie am Bahnhof Köln-Süd ein Mitführverbot von Waffen und gefährlichen Gegenständen zum Schutz aller Reisenden. Bei Verstößen könne die Polizei Platzverweise, Bahnhofsverbote und Beförderungsausschlüsse aussprechen oder Zwangsgelder von bis zu 200 Euro verhängen. Zusätzlich gibt es ausgewiesene Waffenverbotszonen in den Innenstädten.

Der Auftakt zur „fünften Jahreszeit“ wird im Rheinland traditionell am 11. November um 11.11 Uhr gefeiert. Regional gibt es unterschiedliche Bräuche: In Düsseldorf erwacht die Narrenfigur Hoppeditz am Rathaus aus einem überdimensionalen Senftopf. In Köln wird in der ganzen Innenstadt auf Bühnen, in Kneipen und auf den Straßen gefeiert. Dabei ist auch das Kölner Dreigestirn mit Prinz, Bauer und Jungfrau. Zum ersten Mal wird das Trio in diesem Jahr von einer homosexuellen Karnevalsgesellschaft gestellt.