Der Münchner Kardinal Reinhard Marx ist für seine Eloquenz bekannt. Lehrer zu werden, wäre für ihn eine Alternative zum Priesterberuf gewesen. Als Politiker hätte er seiner Einschätzung nach keine Chance gehabt.
Kardinal Reinhard Marx (72), Erzbischof von München und Freising, ist rückblickend sehr froh darüber, Priester geworden zu sein. Allerdings hätte er sich auch vorstellen können, an eine Schule zu gehen, sagte der Kardinal in einem Interview des Bayerischen Rundfunks (BR). So glaube er, gut dozieren und erklären zu können. Gereizt hätte ihn auch die Politik. Im Nachhinein wäre das aber weniger in Frage gekommen. Schon allein, wenn er daran denke, was Politiker heute aushalten müssten. “Ich glaube, da wäre ich dann bald aussortiert worden als einer, der zu lange redet und zu viel differenziert und nicht klar auf den Punkt kommt.”
Ausschnitte aus dem Interview, in dem der Kardinal sich auch zu Migration und Sozialstaat äußert, sind in der Sendung “Stationen” im BR-Fernsehen am Mittwochabend um 19 Uhr zu sehen.