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Käßmann kritisiert US-Erlaubnis für Raketenbeschuss Russlands

„Eine weitere Eskalation des Krieges“: Margot Käßmann blickt mit Besorgnis auf die Entscheidung der USA, der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen auf Ziele in Russland zu erlauben.

Margot Käßmann: Hier in Köln auf einer Demonstration für den Frieden
Margot Käßmann: Hier in Köln auf einer Demonstration für den FriedenImago / Panama Pictures

Die Theologin Margot Käßmann blickt mit Besorgnis auf die Entscheidung der USA, der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen auf Ziele in Russland zu erlauben. „Das bedeutet eine weitere Eskalation des Krieges“, sagte die frühere hannoversche Landesbischöfin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Stattdessen sollten Strategien für einen Waffenstillstand entwickelt werden, „damit das Töten endlich ein Ende findet“.

Käßmann lobte die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Ukraine weiterhin keine Taurus-Raketen zu liefern. „Für mich ist es eine Haltung der Besonnenheit, dass der Bundeskanzler einer Lieferung von Taurusraketen bisher nicht zugestimmt hat“, sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

US-Präsident Joe Biden hatte der Ukraine laut Medienberichten am Sonntag den Einsatz der amerikanischen ATACMS-Raketen (Army Tactical Missile System) erlaubt. In der Nacht zu Dienstag soll das ukrainische Militär erstmals mit diesen Raketen russisches Territorium angegriffen haben. Bundeskanzler Scholz hatte am Rande des G20-Gipfels in Brasilien seine Entscheidung bekräftigt, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern.