München – Für die Münchner Kabarettistin Luise Kinseher (48) hat Humor überirdische Qualitäten. „Humor kommt ja von Gott“, sagte die Künstlerin in einem Gespräch mit dem evangelisch-lutherischen bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. „Wenn man eine gewisse Distanz zu sich selbst hat und eine Freundlichkeit dem Leben gegenüber und alles nicht so ernst nimmt und humorvoll sieht, dann hat das was sehr, sehr Schönes und Heiliges an sich.“ Guter Humor weite den Horizont und beleidige niemanden.
Die Niederbayerin liest alljährlich auf dem Nockherberg beim Starkbieranstich als „Mama Bavaria“ den versammelten Politikern die Leviten. Kinseher sagte, sie finde es „ganz besonders schwierig“, sich satirisch mit religiösen Inhalten auseinanderzusetzen. „Es besteht immer die Gefahr, dass bereits bestehende Konflikte dadurch eskalieren, was uns in der Auseinandersetzung ja nicht weiterbringt.“ Satire sollte „nicht religiöse Glaubensinhalte diffamieren“, Widersprüche und Unwahrheiten müssten aber benannt werden dürfen. KNA
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