Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält wenig von Grenzkontrollen innerhalb Europas. “Eigentlich sind solche Kontrollen lächerlich, weil Flüchtlinge selten die offiziellen Grenzübergänge nutzen”, sagte er in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Brüssel.
“Wir sollten eigentlich stolz darauf sein, dass die Unglücklichen der Welt ihr Heil in Europa suchen”, betonte der aus Luxemburg stammende Politiker. Europa dürfe keine Festung werden, sondern müsse ein offener Hafen bleiben für alle, die ihn bräuchten. “Das hat auch etwas mit dem christlichen Menschenbild zu tun. Man kann ja nicht das ‘C’ hochhalten und es klein schreiben, wenn es drauf ankommt.” Deshalb sei er der Auffassung, dass man legale Zuwanderungswege nach Europa öffnen müsse und zugleich Schlepper und kriminelle Banden konsequent bekämpfen.