80 Jahre nach der Hinrichtung des Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) im Konzentrations- und Vernichtungslager Flossenbürg lädt die Evangelische Jugend in Bayern junge Menschen vom 4. bis 6. April 2025 in die heutige Gedenkstätte in der Oberpfalz ein. Unter dem Motto „Grenzenlos hoffen – mutig handeln“ könnten sie das Leben und Wirken von Dietrich Bonhoeffer kennenlernen, teilte die Evangelische Jugend in Bayern (EJB) am Freitag mit. Damit werde ein „klares Zeichen für mehr Toleranz, Zusammenhalt und gelebten Glauben – ganz im Sinne des Theologen und Widerstandskämpfers“ gesetzt.
In dem Jugendtreffen liege eine Chance, sich mit den „großen und drängenden Fragen“ auseinanderzusetzen, sagte der evangelische Landesbischof Christian Kopp. „Ungerechtigkeiten und Ausgrenzungen, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung sind Themen, die uns bewegen und für die wir unsere Stimme erheben wollen“, sagte Kopp. Laut dem EJB-Vorsitzenden Malte Scholz ist Bonhoeffer „mit seinem Leben und Handeln ein lebendiges Vorbild für junge Menschen“.
Bislang haben sich laut Mitteilung 250 junge Menschen aus 15 Kirchengemeinden und Dekanaten Bayerns für das Jugendtreffen angemeldet. Es ist eine von mehreren Veranstaltungen, die von der bayerischen evangelischen Landeskirche rund um den Todestag Bonhoeffers am 9. April stattfinden. Das Motto leitet sich von einem Zitat Dietrich Bonhoeffers ab, in dem er seine „unerschütterliche Zuversicht“ zeige, die „in bedrückenden Zeiten Mut spenden soll“, hieß es.
Über das Wochenende hinaus treffen sich Jugendliche aus Bayern, Schweden, Polen, Ungarn, Tschechien und voraussichtlich auch aus Palästina. Sie werden bereits ab dem 3. April an einer internationalen Begegnung teilnehmen. Zudem überträgt der Bayerische Rundfunk am 6. April um 10 Uhr einen Fernsehgottesdienst unter der Leitung von Landesbischof Christian Kopp. An diesem wirken auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen Jugendcamps mit. (0431/07.02.2025)