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Jüdisches Museum Frankfurt kauft Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim

Das Jüdische Museum in Frankfurt am Main hat das 1832 entstandene Gemälde „Sara führt Hagar Abraham zu“ von Moritz Daniel Oppenheim erworben. Die Kulturstiftung der Länder fördere den Ankauf mit 61.000 Euro, teilte die Kulturstiftung der Länder am Montag in Berlin mit. Das Bild gehört zu einem dreiteiligen Zyklus, die alle in Frankfurt vorhanden sind: zwei im Jüdischen Museum und das dritte im Städel-Museum.

Der Generalsekretär der Kulturstiftung, Markus Hilgert, sagte, er freue sich, dass eines der „Hauptwerke dieses wohl bekanntesten jüdischen Malers des 19. Jahrhunderts aus Deutschland“ nach Frankfurt zurückkehre. Das Jüdische Museum vermittele „die historische Bedeutung der Stadt als wichtiges Zentrum jüdischen Lebens in Europa“. Oppenheims Schaffen könne auch künftigen Generationen von der deutsch-jüdischen Geschichte erzählen.

Moritz Daniel Oppenheim (1800-1882) wuchs den Angaben zufolge im jüdischen Ghetto in Frankfurt auf und gilt als wichtiger Vertreter der jüdischen Emanzipation im 19. Jahrhundert. Er malte Szenen aus dem Alltag im Ghetto, der Festkultur und auch Szenen der hebräischen Bibel.

Das Ölgemälde „Sara führt Hagar Abraham zu“ zeigt, wie Sara ihrem Mann Abraham die ägyptische Magd Hagar zuführt, damit er mit ihr Kinder zeugt (1. Mose 16,1-4). Weitere Werke des dreiteiligen Zyklus sind „Die Verstoßung der Hagar“ und „Die Errettung von Hagar und Ismael“. „Entgegen der christlichen Ikonografie zeigt Oppenheim Hagar nicht als Sünderin, sondern als schüchterne, verletzliche junge Frau“, heißt es in der Mitteilung.