DORSTEN – Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten schreibt auch in diesem Jahr den Margot Spielmann-Preis für Nachwuchsforscher aus. Der Jugendgeschichtspreis für Schülerarbeiten zum jüdischen Leben in Nordrhein-Westfalen wird bereits zum zehnten Mal vergeben, wie das Museum mitteilte. Prämiert werden Einzelbeiträge und Gemeinschaftsprojekte, die sich mit regionaler Geschichte zum Thema Religion, Gegenwart oder der NS-Zeit befassen. Möglich sind auch Arbeiten etwa aus dem Deutschunterricht zu Werken jüdischer Autoren wie Franz Kafka oder mit jüdischem Inhalt aus dem Schulfach Praktische Philosophie, wie es hieß.
Der Wettbewerb ist für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen in Nordrhein-Westfalen ausgelobt. Das Museum ruft auch Fachlehrer auf, gelungene Schülerarbeiten in der gymnasialen Jahrgangsstufe Q1 und im Jahrgang 12 der Gesamtschulen einzureichen. Einsendeschluss ist der 31. Juli.
Eine Jury aus Deutsch- und Geschichtslehrern sowie Historikern bewertet den Angaben nach die eingereichten Beiträge. Die Preise bestehen aus Büchern zur jüdischen Geschichte und Kultur, auch Gutscheine für Museumsbesuche einschließlich museumspädagogischer Programme können gewonnen werden.
Der Name des Preises erinnert an ein jüdisches Mädchen aus Gelsenkirchen, das in der NS-Zeit verfolgt wurde und auf der Flucht im Herbst 1942 in einem Krankenhaus verstarb. Das Jüdische Museum Westfalen zeigt in seiner Dauerausstellung ein Poesiealbum von Margot Spielmann, in dem die Namen weiterer junger Mädchen notiert sind, die deportiert und ermordet wurden. epd
Die Arbeiten sollten mit einem kurzen Anschreiben versehen werden, das den Verfasser der Arbeit mit Namen, Adresse, E-Mail-Adresse und Schulanschrift sowie Alter und Jahrgangsstufe nennt. Postadresse: Jüdisches Museum Westfalen, Thomas Ridder, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten. Die Arbeiten können auch als PDF-Datei gemailt oder als CD eingereicht werden. E-Mail: ridder@jmw-dorsten.de. Internet: www.jmw-dorsten.de.