Der Landesverband Jüdischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt hat den jüdischen Jahreskalender für das kommende Jahr 5785 (nach gregorianischer Zeitrechnung 2024/2025) veröffentlicht. Der Kalender erscheine zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana, das vom 2. bis 4. Oktober gefeiert werde. Er ist digital abrufbar, wie die Staatskanzlei am Dienstag in Magdeburg mitteilte.
In der Landesverwaltung werde der Kalender umfangreich verteilt und solle Wissen zum Judentum und zum jüdischen Leben vermitteln, hieß es. In diesem Jahr rücke er verschiedene Städte in Israel in den Mittelpunkt.
In seinem Grußwort nahm Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Bezug auf die steigende Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland. „Schutz und Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft hat für uns als Landesregierung höchste Priorität“, schrieb der Regierungschef. Alle Teile der Gesellschaft müssten den Kampf gegen Antisemitismus intensivieren, sich laut und deutlich positionieren und für ein friedliches Miteinander einstehen.
Zudem erinnerte er an den bevorstehenden fünften Jahrestag des rechtsextremen und antisemitischen Terrorangriffs in Halle vom 9. Oktober 2019. Mit Blick auf die Einweihung der neuen Synagogen in Dessau-Roßlau und Magdeburg schrieb Haseloff weiter, dass diese nun der jüdischen Gemeinschaft im Land als neue Zentren für ihr religiöses und soziales Leben dienten.
Das große Interesse an den Einweihungen und die seitdem zahlreich durchgeführten Besichtigungen zeigten, welche Bedeutung die Fertigstellung der Bauprojekte für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens im Land habe, betonte Haseloff.