Jüdische Kulturtage beginnen in Rostock

In Rostock beginnen am Sonntag (15. Oktober) die achten jüdischen Kulturtage. Bis Ende Oktober hat die jüdische Gemeinde der Stadt 14 Veranstaltungen geplant, wie das Kulturministerium in Schwerin mitteilte. „Vor dem Hintergrund des Angriffes der Hamas auf Israel haben wir lange überlegt, ob wir die Kulturtage abhalten wollen. Aber auch das ist jüdische Tradition: Feiern trotz schwerer Zeiten“, sagte der Vorsitzende der Gemeinde, Juri Rosov. Die offizielle Eröffnung findet in der Kirche Warnemünde mit dem Konzert „Klassik küsst Klezmer“ (15. Oktober, 17 Uhr) statt, es folgt ein vielfältiges Programm aus den Bereichen Musik, Literatur, Theater und Film.

Erklärtes Ziel des Festivals sei es, nicht nur Spaß zu bereiten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen, hieß es von der jüdischen Gemeinde. Das geschehe etwa mit der Premiere der Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ von Grigori Fried (19. Oktober) oder mit dem Preview des Kinodokumentarfilms „Miss Holocaust Survivor“ (23. Oktober).

Zur Eröffnung wird auch Kulturministerin Bettina Martin (SPD) erwartet. „Gerade angesichts der schrecklichen Angriffe der Terroristen der Hamas in Israel sind diese Kulturtage ein wichtiges Zeichen“, sagte Martin laut Mitteilung. Sie seien ein Symbol dafür, dass jüdische Kultur fest zu Deutschland dazu gehöre und dieses Land bereichere. Die Veranstaltung wird vom Kulturministerium MV sowie von der Beauftragten für jüdisches Leben in MV und Antisemitismus unterstützt.