Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf verleiht in diesem Jahr die Josef-Neuberger-Medaille an die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses erhalte die Medaille für ihr Engagement für das jüdische Leben und gegen Antisemitismus, teilte die Jüdische Gemeinde Düsseldorf in Düsseldorf mit. Auf einem Festakt am 26. Oktober werde Strack-Zimmermann die Auszeichnung in der Düsseldorfer Synagoge entgegennehmen. Die Laudatio hält Entertainer und Autor Hape Kerkeling.
Mit ihrer Geradlinigkeit engagiere sie sich seit vielen Jahren gegen Antisemitismus sowohl auf kommunaler als auch auf Bundesebene, begründete die Düsseldorfer Gemeinde die Wahl der diesjährigen Preisträgerin. „Der Schutz jüdischer Einrichtungen, die Unterstützung Israels, der Abbau von Vorurteilen und das Gedenken der Shoah-Opfer hatten und haben in ihrer politischen Arbeit immer oberste Priorität.“
Enger Austausch zur Jüdischen Gemeinde Düsseldorf
Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde, würdigte Strack-Zimmermann als eine Persönlichkeit, die seit vielen Jahren einen engen Austausch zur Jüdischen Gemeinde Düsseldorf pflege. Strack-Zimmermann ist gebürtige Düsseldorferin.
Die Neuberger-Medaille ehrt seit 1991 Menschen oder Institutionen der nicht-jüdischen Öffentlichkeit, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Die Auszeichnung erinnert an den früheren nordrhein-westfälischen SPD-Politiker und Justizminister Josef Neuberger (1902-1977), der sich in den Nachkriegsjahren als Jude für das jüdische Gemeindeleben in NRW eingesetzt hatte und auch im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland tätig war.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige NRW-Minister- und Bundespräsident Johannes Rau, die Düsseldorfer Rockband „Die Toten Hosen“ und der Geschäftsführer des Bundesliga-Fußballvereins Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke.