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Italien will auf Buchmesse 2024 Vergangenheit und Zukunft verbinden

Das Motto des Ehrengastlandes Italien auf der Frankfurter Buchmesse 2024 lautet „Verwurzelt in der Zukunft“. Italien wolle das Beste aus der Tradition in die Zukunft führen, sagte der Sonderbeauftragte der italienischen Regierung für den Ehrengastauftritt, Mauro Mazza, am Donnerstag in Frankfurt am Main. Rund 120 Autorinnen und Autoren, Kulturschaffende und Musiker würden die Vielfalt des Landes in Deutschland präsentieren. „Wir wollen die Ewigkeit einfangen, die Kultur von der Antike über die Klassik bis zur Gegenwart darstellen.“

Kultur solle keine Vorurteile kennen, niemand solle sich ausgeschlossen fühlen, erwiderte Mazza auf eine Frage. „Wir haben keine Ausländerfeindlichkeit.“ Alle 20 Regionen des Landes würden vertreten sein, ergänzte der italienische Botschafter in Deutschland, Armando Varricchio. Musik des Komponisten Puccini werde den Auftritt begleiten. Italien beginne seinen Ehrengastauftritt bereits im kommenden Februar mit Filmen auf der Berlinale.

Zur Eröffnungsfeier der Buchmesse im nächsten Jahr werden nach Angaben der italienischen Veranstalter eingeladen die Schriftstellerin Susanna Tamaro („Geh, wohin dein Herz dich trägt“), der Physiker Carlo Rovelli („Sieben kurze Lektionen über Physik“) und der Philosoph Stefano Zecchi („Phänomenologie in Italien“).

Der Pavillon Italiens wird nach den Worten Mazzas vom Architekten Stefano Boeri entworfen. Ein „fließender und dynamischer Ausstellungsraum“ werde Bereiche für Lesungen und Interviews bieten, für Kulinarik, Musik, Jugendliche und die Kreativszene. Grafisches Symbol des Ehrengast-Mottos ist eine Pflanze, die aus einem Buch sprießt. Italien tritt zum zweiten Mal als Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse nach 1988 auf.

Die italienische Buchbranche mit knapp 5.200 Verlagen, mehr als 3.000 Buchhandlungen und rund 70.000 Beschäftigten setze im Jahr rund 3,4 Milliarden Euro um, erläuterte der Präsident des italienischen Verlegerverbands, Innocenzo Cipoletta. Im vergangenen Jahr seien in Italien knapp 84.000 neue Titel gedruckt worden. „Wir werden bekannte und in Deutschland noch unbekannte Autorinnen und Autoren nach Frankfurt bringen“, versprach er.