Eine neue interaktive Karte gibt Einblick in das jüdische Leben im Freistaat. Die Karte „Jüdisches Leben in Bayern von A-Z“ ermöglicht eine digitale Reise in dessen Geschichte und Gegenwart, wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Donnerstag mitteilte. Erstellt wurde die Website, die bereits online ist und sich an eine breite Öffentlichkeit richtet, von einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe zu Judentum in Bayern.
Auf der Karte können Begriffe, Orte und Geschichten jüdischen Lebens in Bayern interaktiv erkundet werden. Zudem finden sich neben historischen Stätten auch die aktuellen 15 jüdischen Gemeinden Bayerns. Die Karte bietet Perspektiven auf die Vielfalt und „die lebendige Präsenz jüdischer Kultur und Religion in der Gegenwart“, sagte der wissenschaftliche Projektleiter Michael Brenner.
Jeder Buchstabe des Alphabets vertritt laut Mitteilung einen Begriff aus der jüdisch-bayerischen Kulturgeschichte. Die Auswahl stelle weniger bekannte Themen vor. Dazu zählen etwa „Aron Hakodesch“ – hebräisch für „Thoraschrein“ – oder „Zekada“, das Gebot zur Wohltätigkeit, ebenso wie „Lachoudisch“, einem in Schopfloch (Kreis Ansbach) erhaltenen Sprachrelikt.
Die Begriffe werden mit Fakten erklärt, mit Bildern veranschaulicht und anhand von Beispielen in Bayern verortet. Zudem wird die jüdische Geschichte des jeweiligen Ortes kurz umrissen. Weitere Informationen laden zum tieferen Eintauchen ein. (00/3701/21.11.2024)