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Institut: Zuwanderung fördern, um Fachkräftemangel entgegenzuwirken

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert, dass bis 2040 rund 4,8 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter nach Deutschland einwandern werden. Ohne diese Zuwanderer würde die Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 15 und 66 Jahren im selben Zeitraum um fast 14 Prozent zurückgehen, erklärte das IW Köln am Donnerstag mit Verweis auf eigene Berechnungen. Mit dieser Zuwanderung liege das Minus nur bei gut sechs Prozent.

Die zuwandernden Menschen könnten die negativen Folgen des Fachkräftemangels potenziell abschwächen, hieß es. Die Generation der zwischen 1954 und 1969 geborenen Babyboomer erreiche schrittweise das Rentenalter und hinterlasse eine Lücke.

Damit in den kommenden Jahren genügend qualifizierte Menschen nach Deutschland einwandern und produktiv arbeiten, müsse Deutschland als Einwanderungsland noch attraktiver werden, sagt der IW-Ökonom Wido Geis-Thöne: „Dabei geht es nicht nur darum, die Zuwanderung zu fördern, sondern auch die Fachkräfte aus dem Ausland langfristig im Land zu halten“. Ohne diese müssten die Steuern und Abgaben deutlich erhöht oder die staatlichen Leistungen gesenkt werden, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte zu erhalten.

Durch Konjunktur-Verschlechterungen sowie steigende Steuern und Abgaben könnte Deutschland als Wohnort für international mobile Fachkräfte ökonomisch unattraktiver werden, warnen die Autoren des Berichts. Eine Abwanderungs-Phase würde die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des demografischen Wandels noch „dramatisch verstärken“. Hier müsse die Politik gegensteuern.