Im Einklang mit dem Evangelium

Berlin – Auf der Berlinale haben gegen Ende des internationalen Filmfestivals die unabhängigen Jurys ihre Preise vergeben. Auszeichnungen überreichten neben anderen die Ökumenische Jury, Vertreter von Amnesty International sowie die Jury des Friedenspreises. Der Hauptpreis der Ökumenischen Jury ging an den Wettbewerbsfilm „In den Gängen“ des deutschen Regisseurs Thomas Stuber. Der Film spielt in einem ostdeutschen Großmarkt und thematisiert die dort entstehenden zwischenmenschlichen Beziehungen.
Die mit je 2500 Euro dotierten Preise der Ökumenischen Jury für die Sektionen Panorama und Forum gingen an „Styx“ von Wolfgang Fischer (Deutschland/Österreich) über die Begegnung einer Seglerin mit einem überfüllten Flüchtlingsboot sowie „Teatro de guerra“ von Lola Arias (Argentinien/Spanien) über den Falklandkrieg. Die Ökumenische Jury ehrt im Rahmen der Berlinale alljährlich Filmschaffende, die in ihren Werken menschliches Verhalten zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht oder das Publikum für spirituelle und soziale Werte sensibilisiert.
Der mit 5000 Euro dotierte 33. Friedensfilmpreis der 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin ging an die US-amerikanisch-spanische Produktion „The Silence of Others“ von Almudena Carracedo und Robert Bahar. Der Film begleitet seine Protagonisten im heutigen Spanien, die beharrlich darum kämpfen, das Schweigen über die Franco-Diktatur zu durchbrechen.
Der mit 5000 Euro dotierte Amnesty International Filmpreis wurde an Karim Ainouz für seinen Film „Zentralflughafen THF“ vergeben. Darin werden ein Iraker und ein Syrer begleitet, die nach ihrer Flucht zusammen mit mehr als 2000 anderen Geflüchteten in den Hangars des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof leben und Pläne für die Zukunft schmieden. Ainouz hatte den Alltag der beiden Heimatsuchenden ein Jahr lang begleitet.
Bei der Verleihung der Hauptpreise im Berlinale-Palast zeichnet die Internationale Jury unter Vorsitz des deutschen Regisseurs Tom Tykwer den besten Film mit dem Goldenen Bären  aus. Silberne Bären gibt es unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und die besten Darsteller. Insgesamt konkurrierten im Wettbewerb 19 Streifen um die begehrten Auszeichnungen.
Während der 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin standen vom 15. Februar an knapp 400 Filme auf dem Programm. Die Berlinale gilt als einer der wichtigsten Branchentreffs der internationalen Filmindustrie sowie als größtes Publikumsfilmfestival der Welt. epd