Von Bischof Markus DrögeMargot Käßmann hat mit ihrem berühmten Satz „Nichts ist gut in Afghanistan!“ vor nunmehr vier Jahren eine kritische, aber mitunter auch hämische Debatte ausgelöst. Man warf ihr damals vor, die politische Lage nicht erfasst zu haben. Ihr Aufruf zu mehr Frieden wäre naiv, hieß es damals, und werde der Sicherheitslage in dem Land nicht gerecht. Aber es gab auch Unterstützer, die in Afghanistan keine Verbesserungen erkennen konnten. Wie sieht es nun aus, kurz vor dem Abzug der internationalen Truppen, der bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein soll? Seit mehr als elf Jahren befindet sich die Bundeswehr nun schon im Auslandseinsatz in Afghanistan. Mehr als 50 Soldaten haben im Einsatz ihr Leben gelassen. Viele weitere sind traumatisiert. Es ist also nicht nur wegen des absehbaren Abzugs deutscher Truppen an der Zeit, die Erfahrungen des Engagements am Hindukusch zu analysieren und Konsequenzen zu bedenken. (…)
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