Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dazu aufgefordert, rasch auf die aktuellen Lieferengpässe bei einem Antidepressivum für Kinder und Jugendliche zu reagieren. „Jetzt betrifft der Versorgungsengpass von Arzneimitteln auch die schwächsten und vulnerabelsten Patienten: Kinder und Jugendliche mit schweren psychischen Erkrankungen“, sagte Holetschek am Samstag laut einer Pressemitteilung.
Lauterbach müsse den dringenden Appell der Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland ernst nehmen. In einem Brief hatten diese dem Bundesgesundheitsminister am gestrigen Freitag (6. Oktober) ihre Forderungen zur Beseitigung des Medikamentenmangels bei dem Antidepressivum Fluoxetin mitgeteilt. Holetschek: „Wir steuern sehenden Auges erneut auf eine krisenhafte Arzneimittelversorgungslücke im Herbst und Winter zu.“ Die Pharma-Hersteller müssten der Politik vertrauen können, dass der Produktionsstandort Deutschland attraktiv bleibt. Und die Menschen müssen der Politik vertrauen können, dass sie alles dafür unternimmt, Arzneimittellieferengpässe wie im vergangenen Jahr zu vermeiden. (00/3250/07.10.2023)