Ende gut, alles gut? Das Haus Hohenzollern und der Bund haben sich geeinigt, wie sie mit umstrittenen Kunstwerken und Liegenschaften umgehen wollen.
Prinz Georg Friedrich, Chef des ehemals regierenden Hauses der Hohenzollern, zeigt sich über die Einigung mit dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg sehr erleichtert. Das sagte er am Donnerstag in Potsdam. Es gebe auch keine offenen Fragen mehr im Hinblick auf Immobilien. Genauere Details teilte er nicht mit.
Damit geht eine fast 100 Jahren lange Vermögensauseinandersetzung dem Ende entgegen. Am Montag gab Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bekannt, dass sich der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg mit dem einstigen preußischen und deutschen Herrscherhaus Hohenzollern unter anderem auf die Einrichtung einer gemeinnützigen “Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz” geeinigt hätten.
In diese Stiftung sollen Objekte aus den Sammlungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, und des Deutsches Historischen Museums überführt werden, deren Eigentum zwischen der öffentlichen Hand und den Hohenzollern bislang umstritten waren.
Damit diese Einigung zwischen dem Haus Hohenzollern, dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg in Kraft treten kann, müssen noch die die Aufsichtsgremien der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und des Deutsches Historischen Museums zustimmen. Kulturstaatsminister Wolfram Weiner rechnet mit dieser Zustimmung in den nächsten sechs Wochen, wie er in Potsdam sagte.
Der Streit um den Verbleib der Kunstschätze sowie um Ausgleichsleistungen für Enteignungen nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte in den vergangenen Jahren immer wieder die Gerichte.