Es geht wieder ums Klima: Vor der Weltklimakonferenz warnt Caritas international vor einer Verschärfung der Krise. In Baku soll die Staatengemeinschaft aber nicht nur die globale Perspektive im Blick haben.
Vor der Weltklimakonferenz kommende Woche hat das Hilfswerk Caritas international mehr Tempo bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen gefordert. Die Zahl der Klimakatastrophen habe sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, mittlerweile lebten über drei Milliarden Menschen in besonders von der Krise betroffenen Regionen, mahnte das kirchliche Hilfswerk am Donnerstag in Freiburg.
Konkret muss laut Caritas international der Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt werden. Zudem brauche es einen Ausbau der Katastrophenvorsorge, eine Aufstockung von Hilfen für unwiederbringliche Schäden und Verluste sowie eine klimataugliche Ausrichtung der Landwirtschaft.
Zugleich dürfe die Klimakrise nicht nur global betrachtet werden, auch vor Ort könne viel erreicht werden, erklärte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. “Unsere Erfahrung zeigt: Je lokaler die Lösungen, desto wirksamer die Hilfe.” Örtliche Organisationen und Gemeinden sollten deshalb stärker unterstützt und bei Hilfsmaßnahmen miteinbezogen werden. “Es geht um das Recht der Betroffenen auf Schutz und Anpassung. Für viele Menschen weltweit ist das mittlerweile eine Frage des Überlebens”, betonte Müller.
Die Weltklimakonferenz COP29 beginnt am Montag in Aserbaidschans Hauptstadt Baku. Bis zu 50.000 Teilnehmer und Vertreter von 197 Staaten werden erwartet. Inhaltlich geht es vor allem um die praktische Umsetzung des Pariser Weltklimaabkommens. Das 2015 abgeschlossene Übereinkommen sieht vor, klimaschädliche Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts auf null zu reduzieren (“Net Zero”) und das Ziel von 1,5 Grad zu erreichen.