Der evangelische Pfarrer verwies auch auf die privaten Herausforderungen vieler Landwirte. Oft fehle die Zeit für gemeinsamen Familienurlaub, kritisierte er. „Das Schlimmste ist, wenn ein Mensch sagt: Ich darf nicht krank werden.“ Denn die Kühe müssten gemolken werden. Deswegen schlug Harke unter anderem vor, dass familiäre Betriebe sich ihre Arbeit mit Nachbarn teilen sollten oder das es mehr Betriebshelfer gebe. „Das müsste stärker von politischer Seite gefördert werden“, erklärte der EDL-Vorsitzende.
Es stellt sich für Harke außerdem die Frage nach der Überproduktion der Agrarindustrie. Es könne nicht sein, dass Discounter sich gegenseitig mit Dumpingpreisen unterböten, erklärte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises An Nahe und Glan. „Mir tun die Höfe leid, die sehr auf das Tierwohl bedacht sind.“ Denn für solche Betriebe sei es immer schwerer, die laufenden Kosten zu decken, viele hätten Schulden.