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Hildesheimer Bischof verurteilt AfD-Positionen

Bischof Heiner Wilmer von Hildesheim bezieht im Interview mit dem Deutschlandfunk klar Position gegen die AfD. Unter anderem äußerte er sich zur Teilnahme an Veranstaltungen mit AfD-Politikern.

Der katholische Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, warnt vor der AfD. “Es kann doch nicht sein, dass Politiker einer Partei, die demokratisch gewählt wird, öffentlich über Deportation nachdenken”, erklärte Wilmer im Interview der Woche mit dem Deutschlandfunk in Köln, das am Sonntag ausgestrahlt wird. Menschen mit ausländischen Wurzeln zu deportieren, halte der Bischof für fürchterlich. Manche AfD-Positionen erinnerten ihn an die dunkelste Zeit Deutschlands im 20. Jahrhundert.

Zuvor hatte die Deutsche Bischofskonferenz bereits im Februar zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg einstimmig eine Erklärung mit dem Titel “Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar” verabschiedet. Darin grenzten sich die Bischöfe deutlich von der AfD ab und bezeichneten sie als für Christen nicht wählbar.

Den Bischöfen geht es laut Wilmer in ihrer Kritik an völkischem Nationalismus darum, Orientierung zu geben und Gewissen zu schärfen. Zudem werde kein Bischof an Veranstaltungen mit AfD-Politikern teilnehmen, auch nicht beim bevorstehenden Katholikentag in Erfurt. Trotzdem brauche es eine Auseinandersetzung mit der Partei.