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Heilsame Zumutung

Kritisch zuhören, wahr reden oder geselliger Kreis sein? Gedanken zum Predigttext am Sonntag Trinitatis. Von Beate Hornschuh-Böhm

Von Beate Hornschuh-Böhm

Der Glaube an Gott, sagte Bundespräsident Joachim Gauck in seinem Grußwort auf dem EKD-Zukunftsforum Mitte Mai in Wuppertal, ist immer eine Zumutung für die Glaubenden. Und entsprechend dazu ist die Existenz von Glaubensgemeinschaften auch immer eine Zumutung für die Gesellschaft. Eine Zumutung deshalb, weil wir hier mit Maßstäben konfrontiert werden, die oftmals quer stehen zu dem, was wir uns selber so schön ausgedacht oder zusammengebastelt haben. Mit den biblischen Maßstäben wie der Nächstenliebe, die in jedem Menschen, auch dem persönlichen Feind und dem sozial Schwachen, den gleichwertigen Nächsten entdeckt. Oder der Demut, jener alten Tugend, die dazu anleitet, auf seinen Status zu verzichten und die Position und die Perspektive zu wechseln. Oder der Achtung vor der Gewissensfreiheit, die weder Meinungszwang noch moralischen Druck gestattet…

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Predigttext am Sonntag Trinitatis: 2. Korinther 13,11–13Schließlich, liebe Geschwister, freut euch, fangt noch einmal an, lasst euch ermutigen, lebt einmütig und in Frieden! Gott ist Liebe und Frieden und wird mit euch sein. Begrüßt euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüßen euch alle heiligen Geschwister. Die befreiende Zuwendung unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft, die uns die heilige Geistkraft schenkt, sei mit euch allen! (aus: Bibel in gerechter Sprache)