Vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg beginnt am 16. Februar (9.30 Uhr) die Hauptverhandlung gegen einen 49-jährigen Libanesen und einen 55-jährigen Deutsch-Libanesen wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in der islamistischen Terrororganisation Hisbollah. Den mutmaßlichen Funktionären wird vorgeworfen, als Bindeglied zwischen der Hisbollah und den Organisationen der libanesischen Gemeinden in Deutschland tätig gewesen zu sein. Beide Angeklagte befinden sich seit 10. Mai 2023 in Untersuchungshaft.
Der heute 49-Jährige soll sich vor über 30 Jahren der Hisbollah im Libanon angeschlossen haben, dort zunächst in der Jugendarbeit und später zusätzlich im Bereich Außenbeziehungen tätig gewesen sein. Ende 2013 soll er sich bewaffnet und uniformiert in Syrien aufgehalten haben. Ab 2016 habe er libanesische Vereine vor allem in Norddeutschland unter anderem in ideologischen Fragen betreut. In der 2022 verbotenen „Al-Mustafa Gemeinschaft“ in Bremen sei er seit 2017 mehrfach als Prediger aufgetreten.