Im Sommer 2015 wurde München zum Dreh- und Angelpunkt für Geflüchtete, die über die Balkan-Route nach Deutschland flohen. Ab dem 31. August 2015 kamen Zehntausende Menschen, vor allem aus Syrien und Afghanistan, in der bayerischen Landeshauptstadt an. Allein zwischen dem 5. und dem 14. September waren es laut Münchner Sozialreferat knapp 67.000 Ankommende am Hauptbahnhof. Die städtischen Behörden stellten in Windeseile die nötige Infrastruktur auf die Beine, rund 4.000 Ehrenamtliche halfen bei der Versorgung der Menschen.
Zuständig für die Registrierung von Geflüchteten in München und Umland ist die Regierung von Oberbayern. Sie verzeichnete für das Jahr 2015 insgesamt 126.160 Asylsuchende, von denen mehr als 70.000 zwischen August und Dezember registriert wurden. Zugleich wurden ab Herbst 2015 zahlreiche Flüchtlinge von München aus zur Registrierung direkt in andere Bundesländer weitergeleitet.