Osnabrück/Berlin – Die Mitarbeiter der Tafeln in Deutschland werden wegen ihres Engagements für Flüchtlinge immer öfter mit fremdenfeindlichen Parolen attackiert. „Uns schlägt zunehmend Wut entgegen. Wir werden beschimpft und beleidigt dafür, dass wir uns für bedürftige Menschen einsetzen“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Tafeln, Jochen Brühl, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Eine der harmloseren Forderungen laute etwa, die Lebensmittel ausschließlich an bedürftige Deutsche zu verteilen. „Flüchtlinge sind ebenso bedürftige Menschen wie auch arme Rentner oder Familien“, sagte Brühl. Es dürfe nicht sein, dass die Armen gegeneinander ausgespielt würden. „Wir lassen uns nicht von Hasstiraden einschüchtern“, betonte der Verbandsvorsitzende. Die Tafeln unterstützten derzeit 150 000 Flüchtlinge zusätzlich zu den etwa eine Million täglichen Nutzern. Das sei eine Steigerung der Nutzer um zehn, in manchen Städten sogar um bis zu 50 Prozent, betonte Brühl. epd
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