Die Museumsverbände von Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben eine Handreichung über den sogenannten „Kulturgutentzug in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR“ veröffentlicht. Darin würden historische Hintergründe des Phänomens beschrieben und zahlreiche Beispiele vorgestellt, teilte die Brandenburger Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke am Dienstag in Potsdam mit. Sie forderte zugleich, den politisch motivierten Kulturgutentzug in der SBZ/DDR als staatliche Unrechtshandlungen zu erforschen und aufzuarbeiten.
Die Handreichung vermittle praktische Rechercheansätze für die selbständige Provenienzforschung, hieß es. Zudem werde eine Liste von involvierten Behörden und Institutionen sowie eine umfangreiche Sammlung von Gesetzen und Anordnungen aus der Zeit zwischen 1945 und 1994 zur Verfügung gestellt.
Auch ermögliche es die Handreichung, Objekte mit zweifelhafter Herkunft in Museen besser zu erkennen, einzuordnen und zu kontextualisieren, sagte die Nooke. Für Betroffene bedeute dahingehende Aufklärung „ein Stück Anerkennung erlittenen Unrechts“.