Hamburg. Der traditionelle Hamburger Mogo, der bundesweit größte Motorrad-Gottesdienst, wird in diesem Jahr digital gefeiert. Es werde am Sonntag, 14. Juni, um 12 Uhr eine Live-Sendung im Internet geben, sagte Mogo-Pastor Lars Lemke dem Evangelischen Pressedienst (epd). Im Mittelpunkt des virtuellen Gottesdienstes werde das Gedenken an die verunglückten Biker stehen. Ihre Namen werden verlesen, und für jedes Opfer soll ein Stein vor einem Kreuz abgelegt werden. Bis Dienstag, 2. Juni, können Verwandte und Freunde die Namen der Verunglückten per Mail an Pastor Lemke mitteilen.
Der “echte” Biker-Gottesdienst im Hamburger Michel fällt in diesem Jahr aus, weil der Mogo mit mehreren tausend Besuchern zu den Großveranstaltungen zählt, die durch die Corona-Verordnung verboten sind. Der virtuelle Gottesdienst mit Pastor Lemke wird um 12 Uhr live aus einem Studio auf Facebook, Youtube und “Rock Antenne” übertragen. Die Predigt, Psalmgebet und Trauerritual werden vorher aufgezeichnet. Gleiches gilt für die Orgelmusik von Michel-Kantor Manuel Gera und den Gesang von Jessy Martens.
Auf einem großen Freigelände bei Hamburg wurde bereits ein Video mit einer originellen Biker-Formation produziert. Es soll Teil des Gottesdienstes werden. Mehr als 70 Motorrad-Freunde waren am vorigen Wochenende zum Dreh gekommen. In den Vorjahren endete der Mogo regelmäßig mit einem Corso in die Umgebung von Hamburg. In diesem Jahr werden nach dem Gottesdienst Biker-Videos und Fotos gezeigt, die in der Biker-Gemeinde gesammelt werden. Es könnte, so die Prognose von Pastor Lemke, der längste virtuelle Biker-Corso der Welt werden. Im Sommer sollen dann die Planungen für den Mogo 2021 beginnen. (epd)