Eine Woche nach einer von Islamisten organisierten Demonstration in Hamburg haben laut Polizei in der Hansestadt etwa 1.000 Menschen gegen Islamismus und Antisemitismus sowie für freiheitlich-demokratische Werte demonstriert. Die Veranstaltung verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Es habe aber ein paar verbale Auseinandersetzungen mit Passanten gegeben, teilte die Polizei mit. Um die Störung zu beenden, seien vier Platzverweise gegen Passanten ausgesprochen und zwei dieser Passanten in Gewahrsam genommen worden.
Zu der Kundgebung am Samstag auf dem Steindamm in St. Georg hatte ein Bündnis um die Kurdische Gemeinde sowie die Vereine „Kulturbrücke“ und „Säkularer Islam“ aufgerufen. Am 27. April hatte ebenfalls auf dem Steindamm das als extremistisch eingestufte Netzwerk „Muslim Interaktiv“ für ein Kalifat und die Scharia demonstriert und damit bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
Starkes Zeichen gegen Hass und Hetze
„Extremisten und Verfassungsfeinde haben in unserer Gesellschaft keinen Platz“, hatten die Hamburger SPD-Vorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland vorab erklärt. Der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering, erklärte: „Hamburg hat heute ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze gesetzt. Der Islamismus hat bei uns nichts zu suchen.“
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Die Landesvorsitzende der Grünen Hamburg, Maryam Blumenthal, erklärte: „Wir müssen konsequent gegen den radikalen Islamismus vorgehen. Bei ‘Muslim Interaktiv’ heißt das konkret: Der Bund muss ein Verbot dieser Organisation zügig prüfen und umsetzen.“