Im Rahmen eines genossenschaftlichen Projektes soll aus dem Parkhaus „Gröninger Hof“ nahe der Hambuger Katharinenkirche nachhaltiger und bezahlbarer Wohnraum entstehen. Die Sanierungsmaßnahmen werden mit 500.000 Euro aus dem Quartierfonds des Senats unterstützt, wie die Bezirksbehörde mitteilte. Bezirkssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) übergaben am Montag den Förderbescheid an die Genossenschaft. Gemeinsam mit 400.000 Euro aus dem Sanierungsfonds der Bürgerschaft werde das Projekt mit insgesamt 900.000 Euro gefördert.
Auf den Grundmauern eines alten Parkhauses seien 90 geförderte Wohneinheiten auf insgesamt über 5.000 Quadratmetern Wohnfläche geplant, hieß es von der Genossenschaft. Die Wohneinheiten der Baugemeinschaft würden zum Teil gemeinsam mit sozialen Trägern entwickelt. Dazu gebe es Flächen für Kultur und Gewerbe sowie eine offene Stadtteilwerkstatt für die Hamburger Altstadt. Das Projekt könne „den Beweis antreten, dass bezahlbares Wohnen an zentralen Orten entstehen kann, die bislang ganz anders genutzt wurden“, sagte Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD).
Der ressourcenschonende Umbau spare 42 Prozent graue Energie im Vergleich zu einem kompletten Neubau ein. Die ursprünglich geplante Weiternutzung der Gesamtstruktur des Parkhauses sei aufgrund der Schädigung des Betons durch Chloride nicht möglich. Die unterirdischen Bauteile könnten jedoch weitergenutzt werden. Laut Behörde belaufen sich die Gesamtkosten des Projekts auf etwa 38 Millionen Euro. Durch die öffentlichen Förderungen und die Anteile der Genossenschaftsmitglieder trage sich das Projekt „zum allergrößten Teil selbst“, hieß es. Der Umbau werde voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein.