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Haftbefehle nach Angriff auf SPD-Wahlkämpfer

Nach einem Angriff mutmaßlich Rechtsextremer auf SPD-Wahlkämpfer in Berlin hat am Sonntagabend ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten Haftbefehle gegen vier Verdächtige erlassen. Drei der jungen Männer befinden sich nach Angaben der Oberstaatsanwaltschaft Berlin vom Montag in Untersuchungshaft. Ein 19-Jähriger wurde unter Auflagen vom Vollzug verschont, hieß es.

Am Samstag waren bei einem Angriff ein SPD-Parteimitglied und zwei Polizisten verletzt worden. Als mutmaßliche Täter waren vier junge Männer im Alter von 16, 18 und 19 Jahren festgenommen worden.

Nach Darstellung von Polizei und Staatsanwaltschaft sollen die vier mutmaßlichen Täter mit dem Ziel nach Berlin angereist sein, um in körperliche Auseinandersetzungen mit politischen Gegnern einzutreten. An einer Bushaltestelle in Lankwitz sollen sie zufällig auf SPD-Mitglieder an einem Informationsstand getroffen sein. Diese hätten sie zunächst beleidigt und zwei von ihnen dann körperlich attackiert. Beide sollen daraufhin zu Boden gegangen sein. Auf einen von ihnen sollen die Angreifer weiter eingeschlagen und mehrfach mit Springerstiefeln gegen dessen Kopf und Rumpf getreten haben.

Erst zwei anwesende Polizeibeamte hätten mit Hilfe hinzugerufener Beamter die Angriffe unterbinden können, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Einer der Polizeibeamten sei von einem Tatverdächtigen rassistisch beleidigt und mit einer Glasscherbe im Gesicht verletzt worden. Ein anderer Polizist erlitt eine Fraktur an der Mittelhand. Beide Beamte sowie das verletzte SPD-Mitglied wurden ins Krankenhaus gebracht.