Mehr Menschen in Deutschland nutzen offenbar die Möglichkeit, über das Internet Ausgleichszahlungen für ihren CO2-Ausstoß zu leisten. Fast jeder Zehnte unter den Internetnutzerinnen und -nutzern hat dies etwa bei Reisen oder Einkäufen schon einmal getan, wie der Branchenverband Bitkom mitteilte. 2021 waren es erst 5 Prozent. 37 Prozent gaben zudem an, sich dies künftig vorstellen zu können.
Demnach kompensieren vor allem junge Internetnutzerinnen und -nutzer zwischen 16 und 29 Jahren online ihren CO2-Verbrauch (17 Prozent). Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 9 Prozent, 8 Prozent unter den 50- bis 64-Jährigen und 5 Prozent der über 65-Jährigen. Im Zuge von Online-Shopping oder bei Reisebuchungen ist es inzwischen häufig möglich, direkt bei der Bezahlung einen Kompensationsbeitrag zu leisten. Darüber hinaus gibt es spezielle Anbieter, die eine CO2-Kompensation unabhängig von Kauf oder Buchung ermöglichen.
CO2-Ausstoß muss drastisch gesenkt werden
Es sei wichtig, dass die Gesellschaft den gesamten CO2-Ausstoß drastisch senke, sagte der Nachhaltigkeits-Experte von Bitkom, Niklas Meyer-Breitkreutz. “Nutzerinnen und Nutzer sollten auf die Einhaltung internationaler Qualitätsstandards beziehungsweise Siegel achten.”
Wer konkret wissen wolle, wie viel CO2 durch das persönliche Verhalten im alltäglichen Leben ausgestoßen wird, könne den eigenen Fußabdruck online ausrechnen, so Bitkom weiter. Die Anzahl der Deutschen, die ein solches Angebot schon einmal genutzt haben, bewegt sich demnach bei 7 Prozent, ist aber auch im Vergleich zu 2021 ebenfalls gestiegen: Damals waren es 3 Prozent. 37 Prozent können sich nach eigenen Worten vorstellen, ihren CO2-Footprint künftig per Online-Tool zu messen. – Den Angaben zufolge wurden 1.003 Personen in Deutschland repräsentativ befragt.