Etwa doppelt so viele Menschen würden das Deutschlandticket kaufen, wenn es statt 58 nur 29 Euro kosten würde. Das ist das Ergebnis einer Studie von exeo im Auftrag von Greenpeace, die die Umweltschutzorganisation in Hamburg vorgestellt hat. Demnach würden 24 Millionen Menschen das Ticket zu einem Preis von 29 Euro kaufen. Das entspreche einem Anstieg von 72 Prozent im Vergleich zu 14 Millionen Abos des Deutschlandtickets für 49 Euro im Dezember 2024. Beim aktuellen Preis von 58 Euro werde hingegen erwartet, dass die Abozahl auf knapp 12 Millionen sinkt.
Der Preis des Deutschlandtickets ist zum Jahreswechsel von 49 auf 58 Euro erhöht worden. Der Greenpeace-Umfrage zufolge könnte das zu einem Abo-Rückgang um knapp ein Fünftel führen. 75 Prozent der Befragten befürworten ein kostenloses Deutschlandticket für Kinder und Jugendliche. „Die Verkehrswende braucht Rückenwind, keine Preiserhöhungen. Ein erschwingliches Deutschlandticket würde die Geldbeutel entlasten und das Klima schützen“, sagte Lena Donat, Verkehrsexpertin von Greenpeace.
Greenpeace: Kritik am Preis des Deutschlandtickets
Laut Greenpeace wäre ein 29-Euro-Ticket auch für Menschen attraktiv, die den ÖPNV bisher selten bis gar nicht genutzt haben, sowie für Kundinnen und Kunden außerhalb von Großstädten. Zudem könne sich so der Pkw-Bestand in Deutschland um über 1,4 Millionen Fahrzeuge reduzieren.
Der aktuelle Preis des Deutschlandtickets von 58 Euro macht laut einer Greenpeace-Berechnung von Dezember 2024 den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn für einen vierköpfigen Haushalt zu einem Minusgeschäft.
Für die Studie hatte exeo Strategic Consulting im Auftrag von Greenpeace 2.108 Menschen ab 18 Jahren zwischen dem 27. und 31. Dezember 2024 in einer repräsentativ angelegten Onlineerhebung bundesweit befragt. 607 der befragten Personen besaßen zu diesem Zeitpunkt ein Deutschlandticket.