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Greenpeace-Studie: Besseres Klima durch Grasfutter für Kühe

Die Fütterung von Kühen mit Gras wirkt sich einer Greenpeace-Studie zufolge positiv auf das Klima und die Lebensmittelproduktion aus. Würden Rinder in Deutschland mit mehr Gras und Heu statt mit Mais und Kraftfutter gefüttert, würden über zwei Millionen Hektar Ackerfläche für die Produktion von Nahrungsmitteln frei, wie die Umweltorganisation am Montag mitteilte. Der Ausstoß von Treibhausgasen könne zudem um ein Drittel abnehmen.

Die produzierte Milchmenge sinke bei einem solchen Szenario zwar deutlich um bis zu 50 Prozent jährlich, auch die Fleischproduktion würde zurückgehen, hieß es. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rate aber ohnehin zu einer stärkeren Umstellung von tierischen auf pflanzliche Lebensmittel und einer Senkung des Konsums von Milchprodukten um ein Drittel.

Ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland sei Grünland, das sich aus ökologischen und klimatischen Gründen nicht für Ackerbau eignet. „Wir müssen die Kuh wieder zu dem machen, was sie ursprünglich war: ein exzellenter Verwerter von Grünland, das der Mensch ansonsten nicht bewirtschaften kann“, sagte Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter.

Die Politik sollte dringend handeln und die Bewirtschaftung von Grünland beispielsweise durch eine Weideprämie fördern, erklärte Hofstetter. Auch höhere Standards im Tierschutz bei der Rinderhaltung und staatliche Regeln zur Kennzeichnung von Weidemilch könnten dabei helfen, dass Rinder wieder vermehrt Gras erhalten.