DÜSSELDORF – Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hält einen Ausschluss der AfD von den Podien des Kirchentags 2017 in Berlin und Wittenberg für möglich. „Die Kirchentagsveranstalter müssen die Freiheit haben, über das Für und Wider zu entscheiden“, sagte Göring-Eckardt, die Mitglied im Kirchentags-Präsidium ist, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. Sie habe die Bibel immer so verstanden, dass es um Nächstenliebe gehe. „Und wenn ich die Forderungen von Frau Petry anschaue, fällt mir nicht ein, was das mit Nächstenliebe zu tun haben soll.“
Die AfD war im Mai dieses Jahres bereits vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken von allen Podien des Katholikentags in Leipzig ausgeladen worden. Göring-Eckardt hatte die Entscheidung befürwortet.
Natürlich könne auch jemand am Kirchentag teilnehmen, der mit der AfD sympathisiere, sagte die Grünen-Politikerin. Sie scheue eine Auseinandersetzung mit der Partei oder einzelnen Anhängern nicht. „Ich streite in meiner Kirche auch mit Christen, wenn sie anfangen, sich rassistisch zu äußern“, sagte Göring-Eckardt. epd
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