Am Freitagabend waren zwei ghanaische Mädchen und ihr Vater in Grevenmühlen (Mecklenburg) angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Das dürfe die Gesellschaft nicht tolerieren, mahnt die Vizepräsidentin des Bundestags.
Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat die rassistischen Beleidigungen und Attacken gegen zwei ghanaische Mädchen und deren Vater im mecklenburgischen Grevenmühlen scharf verurteilt. “Bodenlose Hetze und enthemmte Gewalt gegen Kinder sind niederster Menschenhass. Die Täter haben den letzten Funken Menschlichkeit verloren”, sagte sie dem “Tagesspiegel” (Sonntag).
Als Konsequenz aus dem Vorfall brauche es jetzt “einen Aufstand der Anständigen”, fügte sie hinzu. Jeder Zeuge, der bei einer solchen oder ähnlichen Tat schweige, mache sich mitschuldig. Rassismus sei in Deutschland nie weggewesen, sondern habe sich in der Gesellschaft eingenistet: “Rassisten trauen sich heutzutage wieder, lauter und hemmungsloser zu hetzen. Dem muss eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft und ein wehrhafter Rechtsstaat konsequent und mit voller Härte Einhalt gebieten.”
Im mecklenburgischen Grevenmühlen waren ein Vater und seine acht und zehn Jahre alten Töchter am Freitagabend aus einer Gruppe junger Männer heraus beleidigt und angegriffen worden. Dabei wurden nach Polizeiangaben das achtjährige Mädchen und ihr Vater leicht verletzt.