Für Betroffene von Glücksspielsucht schafft das Land Niedersachsen zwei neue Beratungsstellen in Cuxhaven und Uelzen. Damit erhöht sich die Zahl der Beratungsstellen mit spezialisierten Glücksspielfachkräften von bisher 24 auf 26, wie das niedersächsische Innenministerium am Freitag in Hannover mitteilte.
Die Verführungen des Glücksspiels etwa in Spielhallen, Wettbüros, online oder über Apps seien groß und allzeit präsent, hieß es. Durch die Verlockung vermeintlich einfacher Gewinne gerieten zahlreiche Menschen in einen Teufelskreis von Abhängigkeit und finanziellen Verlusten. Dies führe häufig zu erheblicher Verschuldung und existenziellen Problemen. Den Angaben zufolge haben in Niedersachsen rund 500.000 Menschen ein glücksspielsuchtbezogenes Problem.
Mit der Einrichtung der Beratungsstellen setze das Land ein Zeichen „gegen die gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Glücksspielsucht“, sagte die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Neben individueller Beratung bieten die dort eingesetzten Fachkräfte auch gezielte Präventionsangebote vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene an, um insbesondere diese Risikogruppen besser zu erreichen und frühzeitig aufzuklären.
Von krankhaftem Glücksspiel sind den Angaben zufolge vorwiegend Männer betroffen, meist im Alter zwischen 20 und 45 Jahren. Dennoch könne, wie auch bei anderen Suchterkrankungen, jeder Mensch davon betroffen sein, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Status.