Es ist ein kleines Jubiläum: Die Glocken von fast 5.000 Kirchen hat das Projekt „createsoundcape“ von evangelischer und katholischer Kirche erfasst und auf einer virtuellen Landkarte veröffentlicht. Um Pfingsten würden die Glocken der 5.000. Kirche online gestellt, sagte der Leiter der Erzbischöflichen Glockeninspektion des Erzbistums Freiburg, Johannes Wittekind, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ziel der 2019 gestarteten Kampagne sei es, alle 100.000 kirchlichen und weltlichen Glocken in Deutschland in einer virtuellen Landkarte zu erfassen.
Prominente Beispiele sind etwa der „Dicke Pitter“ im Kölner Dom oder die Freiheitsglocke im Rathaus von Berlin-Schöneberg. „Wir wollen die deutsche Glockenlandschaft in Gänze abbilden, nicht nur die prächtigen Domgeläute, sondern auch die kleinen Geläute auf den Dörfern“, so Wittekind, der auch im Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen ist.
Der Karlsruher Glockenexperte und Initiator der Kampagne, Martin Kares, bezeichnete Glockenklänge als kulturelles Erbe und ein „Symbol für Heimat“. Bei der Erstellung des Glocken-Wikis #createsoundscape sollen Smartphonenutzer Film-, Foto- und Audioaufnahmen von den Glocken in ihren Heimatorten machen und mit Angaben zu Material, Geschichte und Alter der Glocken hochladen.
Bislang stammen die meisten Einträge aus Deutschland und Österreich. Zu finden sind aber auch Glocken aus anderen europäischen Ländern, etwa aus Schweden, Lettland oder Malta. (1062/17.05.2024)