Eine Gewaltambulanz für Opfer sexueller und häuslicher Gewalt ist am Donnerstag in Stuttgart eröffnet worden. Es handele sich um die vierte Einrichtung dieser Art in Baden-Württemberg, teilte das Sozialministerium mit. Betroffene könnten in einer Gewaltambulanz die Spuren ihrer Gewalterfahrung gerichtsfest sichern lassen, ohne zuerst die Polizei einzuschalten. Eine Anzeige sei später immer noch möglich. Das Land schießt für den Betrieb 400.000 Euro zu.
Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) erinnerte zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11.) daran, dass in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt erlebe. Gewaltambulanzen gibt es bereits seit 2015 in Heidelberg und seit 2021 in Freiburg und Ulm. (2815/23.11.2023)