Drei Forschungsarbeiten sind mit dem Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Die Ehrungen für Studien über Genderperspektiven und Geschlechterstereotypen seien am Donnerstag in Halle überreicht worden, teilte das Gleichstellungsministerium in Magdeburg mit.
Mara David erhielt den Preis für ihre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereichte Bachelorarbeit „Musik_Kultur und Transvestitismus im Berlin der Weimarer Republik“. Darin untersucht sie den Angaben zufolge die Wirkung gesellschaftlicher Machtstrukturen auf die Musikkultur im Berlin der Zwischenkriegszeit.
Für die ebenfalls an der Uni Halle-Wittenberg eingereichte Masterarbeit „Der Wunsch nach einem gesunden Kind als Frage der (Anti-)Diskriminierung“ erhielt Paula Sophie Cassens den am landesweiten Tag der Genderforschung überreichten Preis. Die Arbeit betrachte vorgeburtliche Untersuchungen innerhalb der Gen- und Reproduktionsmedizin aus einer gender- und inklusionsorientierten Perspektive, hieß es.
Für seine Dissertation zur Einführung der Reformation im Reichsstift Quedlinburg wurde Erik Richter von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ausgezeichnet. Die Arbeit beschäftige sich mit der „Reformationsäbtissin“ Anna II. (1504-1574), die zwischen 1515 und 1574 das Stift regierte.
Der erstmals 2011 vergebene Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Er wurde vom Gleichstellungsministerium und der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) ausgeschrieben.