Hamburg. Sie wollten ihre Zeit nutzen, um Wege zu finden, die eigene Angst zu überwinden, sagte Kinderbischof Raphael in der gemeinsamen Predigt. Bei einem Treffen mit der "Erwachsenen-Bischöfin" Kirsten Fehrs wollen sie sich für ein Projekt einsetzen, das Flüchtlingskindern ihre Ängste nehmen soll. Alle drei wollen während ihrer Amtszeit die Flüchtlingsunterkunft am Öjendorfer See besuchen.
Projekte, um die Welt etwas besser zu machen
Jeder Einzelne könne sich dafür einsetzen, dass die Welt etwas besser werde, sagte Kinderbischof Christian. Man könne Brillen für arme Kinder sammeln, einen Baum pflanzen oder Plastikdeckel gegen Kinderlähmung sammeln. Die eigene Schule biete viele sinnvolle Projekte an, die bekannter werden müssten, ergänzte Kinderbischöfin Mila.
Lutherzitat unterstützt Kinderbischöfe
Das Kinderbischofs-Motto in diesem Jahr ist ein Zitat, das dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird: "Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen." Während des Gottesdienstes zeigte ein junger Martin Luther, wie er mutig seine neuen Gedanken mit kräftigen Hammerschlägen an eine Tür nagelte: "Seid mutig, hört auf euer Herz."
Amtszeit endet am 26. Januar
Ausgerüstet wurden die drei Kinderbischöfe im Gottesdienst mit einem Hirtenstab, um ihre "Herde" zusammenzuhalten. Ein Bischofsmantel soll gegen Regen schützen und anderen Menschen Schutz bieten. Sie tragen einen Ring als Zeichen der Treue. Besonders gut erkennbar sind sie aber an den hohen Bischofsmützen (Mitra). Ihre Amtszeit dauert bis zum 26. Januar 2017.
Seit 1994 werden alljährlich Schüler der Wichern-Schule in der Hauptkirche St. Nikolai als Kinderbischöfe eingeführt. Sie setzen sich mit ihren Klassenkameraden für bessere Lebensbedingungen und die Rechte von Kindern in Hamburg ein. Die Tradition der Hamburger Kinderbischöfe geht auf einen mittelalterlichen Brauch zurück, der in ganz Europa verbreitet war. (epd)