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Gefahr fährt mit – Experten-Tipps gegen Handy am Steuer

Mit Monster-Zeichnungen und Radiobeiträgen gegen Tiktok und Co. beim Autofahren. ADAC, Rundfunk und Politik setzen auf visuelle Schockeffekte und praktische Tipps. Sie wollen wachrütteln und Leben schützen.

Eine kurze Smartphone-Nachricht am Steuer oder ein Blick auf Tiktok und Co. kann tödliche Folgen haben – mit aufwendigen Kampagnen werden Autofahrer jetzt auf dieses Risiko hingewiesen. “Das Handy ist zu einer der größten Gefahren im Straßenverkehr geworden – egal, ob man mit dem Auto, dem E-Roller oder Fahrrad unterwegs ist”, erklärte der ADAC-Sicherheitsexperte Wolfgang Lange am Donnerstag in Frankfurt. Viele Fahrer unterschätzten, wie gefährlich eine solche Ablenkung während des Fahrens sein kann.

In Hessen startet Mitte Juni die vierwöchige Radiokampagne “Kopf hoch. Das Handy kann warten”. In Kooperation mit dem ADAC Hessen-Thüringen will der Hessische Rundfunk dabei auf die Gefahren der Handynutzung im Straßenverkehr aufmerksam machen

Bereits am Mittwoch startete das Land Baden-Württemberg eine seiner bisher größten Kampagnen zur Verkehrssicherheit. “Die Nutzung des Handys am Steuer ist genauso gefährlich wie Alkohol am Steuer”, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). In beiden Fällen würden Reaktionszeit und Aufmerksamkeit drastisch beeinträchtigt, mit oft fatalen Folgen.

Mehr als 100 leuchtend gelbe Kreidezeichnungen auf schwarzem Grund wurden an Autobahnraststätten, Parkplätzen und Parkgaragen aufgebracht. Die Bilder zeigen ein grimmiges Ablenkungsmonster mit Handy am Steuer – und den Text “Ein Swipe – 30 Meter Blindflug”. Als “Swipe” werden Finger-Bewegungen zur Bedienung eines Handys bezeichnet.