Der Evangelische Kirchenkreis Hanau erinnert am Sonntag, 16. Februar, ab 10.30 Uhr mit einem zentralen Gedenkgottesdienst an die Opfer des Anschlags von Hanau. Diese jährt sich am 19. Februar zum fünften Mal. Neun Menschen waren am 19. Februar 2020 aus rassistischen Motiven ermordet worden. Wie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Montag in Kassel mitteilte, wird die kurhessische Bischöfin, Beate Hofmann, predigen. Sie warb dafür, dass sich alle zusammenschließen, „die aus Werten wie Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt heraus leben“.
Der Anschlag habe Narben hinterlassen, sagte Hanaus Dekan Martin Lückhoff. Der gewaltsame Tod von neun Mitmenschen mahne, wachsam zu sein gegenüber Hass, Ausgrenzung und Gewalt. Für Montag, 17. Februar, lädt die evangelische Kirche ab 19 Uhr zu einem öffentlichen Podiumsgespräch in die Marienkirche ein. Diskutieren werden den Angaben zufolge der Überlebende Said Etris Hashemi, Hanaus Bürgermeister Maximilian Bieri (SPD) und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs.
Die Bluttat von Hanau verpflichte die Gesellschaft, sich rechtsextremer Gewalt gemeinsam entgegenzustellen, erklärte Fehrs. Dazu seien Klarheit und Grenzen nötig, aber auch das Gespräch: „Im Ringen um den besten Weg brauchen wir Orte der Verständigung.“