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Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Neuengamme

In der KZ-Gedenkstätte Neuengamme wird in einer zentralen Gedenkveranstaltung am 3. Mai (16.30 Uhr) an den Jahrestag der Befreiung erinnert. Anlässlich des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslagers in Hamburg vor 80 Jahren werden mehrere hundert internationale Gäste erwartet, wie die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen am Donnerstag mitteilte. Erwartet werden auch KZ-Überlebende und Angehörige ehemaliger Häftlinge aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kroatien, den Niederlanden, Polen, der Schweiz, Spanien, der Ukraine und den USA.

Die Gedenkfeier soll im ehemaligen Klinkerwerk beginnen und mit einer Kranzniederlegung am Internationalen Mahnmal fortgesetzt werden. Gäste müssen sich bis zum 17. April online anmelden. „Der 3. Mai 1945 erinnert an unsere historische Verantwortung, Demokratie und Freiheit zu verteidigen und entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit einzutreten“, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Rund um die Gedenkveranstaltung finden weitere Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt.

Zur Demokratie gehöre eine „lebendige Erinnerungskultur“, sagte Stiftungsvorstand Oliver von Wrochem. Gedenkstätten seien Orte, an denen über die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Folgen von Gewalt, Antisemitismus, Rassismus Antiziganismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit aufgeklärt werde. „Gerade, weil der zeitliche Abstand zunimmt und die von nationalsozialistischer Verfolgung Betroffenen nicht mehr sprechen können, sind wir alle gefordert, jenen entgegenzutreten, die die nationalsozialistischen Verbrechen verharmlosen oder verleugnen“, sagte von Wrochem.

Das KZ Neuengamme war den Angaben zufolge das größte nationalsozialistische Konzentrationslager in Nordwestdeutschland. Mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa waren im Hauptlager und in über 85 Außenlagern inhaftiert. Mindestens 42.900 seien ums Leben gekommen.