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Gedenken an Warschauer Aufstand

Der Berliner Bürgermeister und Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hat anlässlich des 80. Jahrestages des Warschauer Aufstands dazu aufgerufen, für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einzustehen. Dies gelte umso mehr vor dem Hintergrund des gegen die Ukraine gerichteten Angriffskrieges Russlands, erklärte Evers am Montag in Berlin. Er wird bei einer Gedenkveranstaltung am Mittwoch in Warschau den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vertreten.

Der Warschauer Aufstand von 1944 sei von der deutschen Besatzungsmacht brutal niedergeschlagen worden, betonte Evers. An seinem Ende hätten Massenmorde und die Zerstörung der polnischen Metropole gestanden. Dass die Partnerstadt Berlin zu der Gedenkveranstaltung eingeladen ist, sei ein besonderes Zeichen, „denn von unserer Stadt gingen der Angriff und die Vernichtung der polnischen Freiheit, gingen Massenmord und Unterdrückung aus“, sagte Evers.

Auch in Berlin wird am Donnerstag vor dem Roten Rathaus an den Aufstand erinnert. Dazu werden Kultursenator Joe Chialo (CDU) und die Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors, Andrea Riedle, erwartet.

Am 1. August 1944 brach der Warschauer Aufstand als militärische Aktion der polnischen Heimatarmee gegen die deutsche Besatzungsmacht aus. Die Untergrundkämpfer hofften vergeblich, dass zeitgleich die Rote Armee nach Warschau eindringen würde. Am 2. Oktober wurde der auch von der Zivilbevölkerung unterstützte Aufstand nach 63 Tagen endgültig niedergeschlagen. Nach der Vertreibung der Einwohner Warschaus begannen SS, Polizei und Wehrmacht, die Stadt in Brand zu setzen und zu zerstören.